Autoren-Lesungen an Schulen

Klein fingen diese „Büchertage“ an. 

Ingrid Röbbelen wollte Labor-Lesungen mit Autorinnen und Autoren anbieten, bei denen Lehrerinnen und Lehrer selbst erfahren konnten, wie man eine Autoren-Lesung durchführt, wie Klassen auf Autoren reagieren, dass es wichtig und richtig ist, die Schule zu öffnen für Bücher-Menschen.

Maria Montessori hatte in Kalifornien auf einem Kongress Labor-Unterricht vorgeführt. Diese Form der Lehrer-Schulung führte zur Idee der „Büchertage“.

Und so sieht ein Büchertag aus:

Vormittags:

Eine Klasse ist eingeladen.
Eine Schriftstellerin oder ein Schriftsteller ist eingeladen.
Dieser inszeniert eine Autoren-Lesung, eine ganz normale Autorenlesung.
Lehrerinnen und Lehrer  sind als zuschauende Gäste dabei.

Im ersten Jahr waren bei dem „Büchertag“ nur 20 Erwachsene zugelassen. Im Laufe der Jahre nahmen dann über 100 Lehrerinnen und Lehrer an solch einer Labor--Lesung teil.

Anschließend an die Autoren-Lesung gibt es eine Schreibwerkstatt, die durch Texte der  jeweiligen Schriftstellerin oder des Schriftstellers angeregt ist. Lehrerin dieser Schreibwerkstatt war Ingrid Röbbelen. Teilnehmende sind die Schulklasse, der Autor und die Lehrerinnen und Lehrer. Es findet also eine Labor-Unterricht statt.

Danach gehen die Schülerinnen und Schüler „nach Hause“.

Der Autor führt ein Gespräch mit den Lehrerinnen und Lehrern, auch mit Ingrid Röbbelen. Themen sind die Autoren-Lesung, die Schreibwerkstatt und natürlich gibt es Fragen direkt an den Autor.

Nachmittags:

Ein Fach-Vortrag zum Thema Lese-Förderung, Schreib-Förderung. Auch hier ist eine Werkstatt-Phase integriert.

Eine Buchhandlung stellt Bücher aus.

Solch einen Büchertag kann man in jeder Schule durchführen.
Man kann ihn auch zentral in Institutionen  anbieten:
z.B. in der Lehrerfortbildung, in Goethe-Instituten
oder in Literaturhäusern.